Max Frisch:Tagebuch 1946 - 1949
- libro usado 1988, ISBN: 9783353001740
[ED: Leinen], [PU: Volk und Welt], Angebot stk 99 - Zustand: Nichtraucherhaushalt, Privatverkauf - keine Rechnung siehe auch Verkäufer Info, Leseprobe, Produktinformationen, Zustand siehe… Más…
[ED: Leinen], [PU: Volk und Welt], Angebot stk 99 - Zustand: Nichtraucherhaushalt, Privatverkauf - keine Rechnung siehe auch Verkäufer Info, Leseprobe, Produktinformationen, Zustand siehe Bilder, bestoßen berieben, einige Bilder wurden bearbeitet um den Text besser sichtbar zu machen
Titel: Max Frisch – Tagebuch 1946 - 1947
Autoren: Max Frisch
Ausgabe: 2. Auflage
Verleger: Volk und Welt
Erscheinungsort: 1988
Erscheinungsjahr: Berlin
ISBN: 3-353-00174-3
Format: 12 X 19 cm
Seiten: 416
Gewicht: 400 Gramm
Der erste Teil dieses Tagebuches ist im Atlantis Verlag, Zürich, unter dem Titel »Tagebuch mit Marion« 1947 erstmals erschienen
ISBN 3-353-00174-3
2. Auflage Lizenzausgabe des Verlages Volk und Welt, Berlin 1988 für die Deutsche Demokratische Republik mit Genehmigung des Suhrkamp Verlages, Frankfurt am Main L. N. 302,410/212/88 Copyright 1950 Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main
Alle Rechte vorbehalten Printed in the German Democratic Republic Einbandentwurf: Lothar Reher Satz, Druck und Einband: Karl-Marx-Werk Pößneck V15/30 LSV 7313 Bestell-Nr. 648 770 7 01380
Leseprobe:
Schutzumschlag:
>Im Grunde ist alles, was wir in diesen Tagen aufschreiben, nichts als verzweifelte Notwehr«, bekannte Max Frisch 1946. Dieses Zitat beschreibt die Verfassung, in der sich der Schreiber des »Tagebuchs 1946-1949« befand. Max Frisch drängte aus der Abgeschlossenheit der Schweiz und ihrer »Geistigen Landesverteidigung« hinaus, mit der sie der faschistischen Umklammerung und der Katastrophe des zweiten Weltkriegs eine Besinnung auf schweizerische, vorwiegend konservative Traditionen entgegengestellt hatte. Doch der Aufbruch brachte nicht nur eine Fülle neuer Erfahrungen, sondern zugleich das schmerzliche Erlebnis einer Welt, die gekennzeichnet war von den Folgen des Faschismus, von Tod und Zerstörung. Und spätestens nach den amerikanischen Wasserstoffbombenversuchen auf dem Bikini-Atoll wurde für Frisch außerdem dramatisch sichtbar, wie wenig die traditionelle Schweizer Neutralität noch taugte und wie eng die Welt zusammengerückt war.
Max Frisch, damals Inhaber eines Architektur-Büros in Zürich und mit seinen ersten Stücken bereits erfolgreich - eines trug den Titel »Als der Krieg zu Ende war« (1949) -, reiste in diesen Jahren in das zerstörte Deutschland, nach Italien und Frankreich, besuchte die gezeichneten Städte Warschau, Berlin, Prag, und er fuhr nach Theresienstadt. In Zürich begegnete er Bertolt Brecht zum erstenmal, und er war fasziniert, besonders von der Methode, »gewisse Vorgänge zu verfremden, damit er (der Betrachter) nicht als Hingerissener, sondern als Erkennender ..., erkennend das Veränderbare ..., die besondere Bedingtheit seiner Handlung« begreift.
Schutzumschlag: Lothar Reher
Durch all diese neuen Erfahrungen problematisierte sich nicht nur Frischs Verhältnis zur Schweiz, mit deren Mythos als Musterland - z. B. der Demokratie - er sich seither niemals wieder identifizieren konnte, sondern er erwarb sich zugleich den scharfen Blick für die kritische Analyse der bürgerlichen Gesellschaft überhaupt, wie er sie etwa, im Anschluß an das »Tagebuch 1946-1949«, mit den Stücken »Biedermann und die Brandstifter« (1957) und »Andorra« (1961) leistete. In Max Frischs erstem Tagebuch ist eine Fülle seiner späteren Werke modellhaft angelegt, und gerade diese Entwürfe geben aus heutiger Sicht - im Vergleich mit den späteren ausgeformten Werken - wesentliche Einblicke in seine literarischen Verfahrensweisen, ja in künstlerischen Methoden überhaupt. Immer wieder warnt er: »Du sollst dir kein Bildnis machen«, denn Bildnisse jeder Art sind von außen an einen Menschen herangetragene Erwartungen, die seine Entfaltungsmöglichkeiten behindern können, zumal wenn die Maßstäbe · aus den Verkrustungen der Vergangenheit, etwa im Verhältnis zwischen Frau und Mann, gewonnen werden. Max Frisch hat dieses Thema in seinen Romanen »Stiller« (1954), »Homo faber« (1957) und »Mein Name sei Gantenbein« (1964) und in einer Reihe von Stücken meisterhaft variiert und ihm als menschliche Tugend die Fähigkeit zum Fragen, das Offenhalten dem Neuen gegenüber entgegengestellt: »Die Haltung der meisten Zeitgenossen aber, glaube ich, ist die Frage, und ihre Form, solange eine ganze Antwort fehlt, kann nur vorläufig sein; für sie ist vielleicht das einzige Gesicht, das sich mit Anstand tragen läßt, wirklich das Fragment ...«
Inhalt:
DIE FOLGE
1946
Zürich, Café de la Terrasse .............................7
Marion und die Marionetten.............................8
Café de la Terrasse ............................. 14
Nachtrag zu Marion (Marion und der Engel).............................15
Café de la Terrasse ............................. 16
Basel, März ............................. 20
Marion und das Gespenst ............................. 20
München, April ............................. 24
Du sollst dir kein Bildnis machen ............................. 25
Zwischen Nürnberg und Würzburg ............................. 28
Der andorranische Jude ............................. 28
Frankfurt, Mai ............................. 31
Zur Schriftstellerei ............................. 32
Harlaching, Mai............................. 33
Zur Schriftstellerei ............................. 35
Unterwegs, Mai ............................. 36
Café de la Terrasse ............................. 37
Zu Marion ............................. 38
Nachtrag zur Reise ............................. 38
Zu Marion (Marion in der Ausstellung) ............................. 40
Nach einem Flug ............................. 43
Höflichkeit ............................. 50
Café de la Terrasse ............................. 54
Zum Theater (Bühnenrahmen) ............................. 55
Café de la Terrasse ............................. 57
Zum Theater (Rampe)............................. 58
Aus der Zeitung (über den Kassier) ............................. 60
Am See ............................. 61
Der Graf von Öderland (sieben Szenen) ............................. 63
Genua, Oktober ............................. 100
Portofino Mare, Oktober ............................. 101
Café Delfino ............................. 102
Seite 413
Am Strand ............................. 103
Beim Lesen (Das Unfertige) ............................. 104
Portofino Monte ............................. 109
Mailand, Oktober ............................. 110
»Die Chinesische Mauer« (Hauptprobe) ............................. 111
Kalendergeschichte 111
Café Odeon ............................. 125
Pfannenstiel ............................. 126
Entwurf eines Briefes ............................. 127
1947
Über Marionetten ............................. 135
Davos ............................. 138
Unterwegs ............................. 139
An Maja ............................. 139
Prag, März ............................. 140
Prag ............................. 143
Hradschin ............................. 144
Prag ............................. 145
Nürnberg, März ............................. 148
Zuhause ............................. 149
Café de la Terrasse ............................. 149
Pfannenstiel (Albin Zollinger) ............................. 151
Marion und der Engel ............................. 159
Letzigraben, August ............................. 160
Portofino, September ............................. 160
Zur Architektur ............................. 170
Florenz, Oktober ............................. 171
Unterwegs ............................. 175
Siena, Oktober ............................. 176
Unterwegs ............................. 177
Café Odeon (Nihilismus) ............................. 178
Letzigraben ............................. 179
Unterwegs ............................. 180
Zürich, 9. 11. 1947 ............................. 181
In der Bahn ............................. 182
Seite414
Frankfurt, November ............................. 183
Zur Schriftstellerei ............................. 183
In der Bahn ............................. 185
Berlin, November ............................. 185
Letzigraben ............................. 195
Nachtrag (Der russische Oberst und die deutsche Frau) 196
Zur Lyrik ............................. 197
Letzigraben ............................. 203
Unterwegs ............................. 203
1948
Wien, Januar ............................. 205
Prag, Januar ............................. 211
Beim Lesen (Carlo Levi) ............................. 212
Café Odeon ............................. 213
Burleske ............................. 214
Café Odeon ............................. 220
Pfannenstiel ............................. 221
Café, Odeon ............................. 223
Frankfurt, April ............................. 225
Zum Theater (Das Theatralische) ........... 229
Berlin, April ............................. 235
Zur Schriftstellerei ............................. 236
Berlin, Mai ............................. 237
Letzigraben ............................. 237
Café, Odeon ............................. 239
Unterwegs ............................. 239
Paris, Juli ............................. 240
Autobiographie ............................. 242
Paris, Juli ............................. 249
Letzigraben ............................. 252
Brecht ............................. 252
Prag, 23. 8. 1948 ................259
Zur Schriftstellerei ............................. 260
Breslau (Wroclav), 24. 8.-27. 8. 1948 ............................. 260
Warschau, 28. 8.-3. 9. 1948 ............................. 266
Seite 415
Letzigraben ............................. 277
Nachtrag zur Reise ............................. 278
Schauspieler ............................. 280
Frankfurt, November ............................. 286
Arabeske ............................. 288
Hamburg, November ............................. 288
Letzigraben ............................. 293
Café Odeon ............................. 293
Letzigraben ............................. 294
1949
Neujahrstag (Sympathie) ............................. 295
Zürich, 8. 1. 1949
(Aufführung »Als der Krieg zu Ende war«).............................297
Letzigraben (mit Brecht) ............................. 297
Rezensionen ............................. 298
Basel, Fastnacht ............................. 303
Stuttgart, 29. 4. 1949 ............................. 304
Letzigraben ............................. 305
Story ............................. 306
Letzigraben ............................. 307
Café Odeon ............................. 307
Unterwegs ............................. 308
Der Harlekin, Entwurf zu einem Film .. 309
Kampen, Juli ............................. 354
Reminiszenz ............................. 365
Westerland ............................. 371
Kampen, August ............................. 372
Hamburg, September ............................. 373
Unterwegs ............................. 373
Eifersucht ............................. 374
Café Odeon ............................. 377
Nochmals Eifersucht ............................. 377
Arles, Oktober ............................. 380
Skizze (Schinz) ............................. 384
Im Büro ............................. 411
Café Odeon ............................. 411
Seite 416, DE, [SC: 2.50], leichte Gebrauchsspuren, privates Angebot, 12 X 19 cm, 416, [GW: 450g], [PU: Berlin], 2., Banküberweisung, PayPal, Internationaler Versand, [CT: (Auto-)Biographie/Briefe / Tagebücher]<