Christina, Königin von Schweden. [Aus d. Engl. übertr. von Ulrich Bracher] / Bastei Lübbe - 61017 : Biogr. - Pasta blanda

"Ich liebe den Sturm, ich fürchte die Stille." Dieser berühmte Satz Christinas könnte als Wahlspruch ober ihrem ganzen Leben stehen. Mit sechs Jahren verliert die Tochter Gustav Adolfs und Maria Eleonoras von Brandenburg ihren Vater im Dreißigjährigen Krieg. Achtzehnjährig wird sie Königin von Schweden, aber es macht ihr keine Freude zu herrschen. Weil mehr als die Politik liebt sie den Umgang mit Gelehrten wie Descartes, Pascal und Grotius und sammelt mit Leidenschaft Gemälde, vor allem der italienischen Schule. Sechs Jahre mach dem Westfälischen Frieden konvertiert sie zum katholischen Glauben und überläßt die Krone ihrem Vetter Karl Gustav. Sie begibt sich nach Rom und lebt dort, von Bewunderern umgeben, ihren eigenen Neigungen. Klein von Statur, heißblütig und imponierend durch ihren hochfliegenden Geist und unbezähmbaren Willen, zählt Christina von Schweden (1626 - 1689) zu den eigenwilligsten Frauen der Geschichte. Ein Zeitgenosse sagte von ihr: "In allem folgte sie frei ihrem eigenen Genius und kümmerte sich nicht darum, was andere sagten."